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Ein Erfahrungsbericht eines Ersthelfers

Erfolgreiche Reanmiation - ein Erfahrungsbericht

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Guten Morgen zusammen, 

Ich habe bei dir Elvira den BLS-AED-Kurs am 14&15 September, in Goldach, und bei dir Daniel den Nothilfekurs am 5&6 November, in Egnach, besucht. 

Diese Woche konnte ich das erlernte dieser Kurse praktisch umsetzten, für die Tipps und das Erlernte, dafür danke ich Euch. 

Am Mittwoch dem 02.02.2022 war ich mit meinem Arbeitskollegen mit dem Auto in der Stadt St.Gallen unterwegs. Als wir durch eine 30er Zone fuhren, wurden wir auf einen Mann aufmerksam welcher fast regungslos am Boden lag, wir hielten ohne zu zögern an und eilten der Person zu Hilfe. Die Person, ein über 60-Jähriger, lag auf dem Rücken auf dem Trottoir und atmete rund alle 10 Sekunden schnappend ein. Eine anwesende ältere Dame eilte ins nahgelegene Alterszentrum und kam mit einer Angestellten des Pflegeheimes sowie mit einer Decke und einem Kissen zurück, einen Defibrillator hatten diese leider nicht. Die bewusstlose Person liess sich nicht ansprechen und hatte bläuliche Verfärbungen im Gesicht sowie eine spürbar tiefere Körpertemperatur. Nach einer Kontrolle des Rachens, ob sich dort ein Fremdgegenstand befindet, haben wir die Person zuerst in die stabile Seitenlage gedreht. Mein Kollege war zu diesem Zeitpunkt in Verbindung mit der KNZ, die Sanitäts-Disponentin sagte uns, dass wir mit der Reanimation beginnen sollen und es sich wahrscheinlich um eine Schnapp-Atmung handelte. Wir drehten den Herren wieder auf den Rücken, öffneten Jacken, Pullover und Hemd und begannen sofort mit der Reanimation.  

Innerhalb der nächsten 5 Minuten konnten wir die Sirene des RTW hören, ich übergab meinem Kollegen das Reanimieren und begab mich zur der Kreuzung, um die Rettung einzuweisen. 

Als die Rettungssanitäter vor Ort waren und anschliessend noch der Notarzt auf Platz kam, durften wir mit der Herzdruckmassage und mit weiterer Hilfeleistung die Rettung unterstützen, die Rettungssanitäter hatten Zugänge zum Arm gelegt, der Notarzt kümmerte sich um die Beatmung und den Defibrillator und koordinierte uns Ersthelfer sowie die Rettungssanitäter. In diese Situation zurückversetzt war dies ein koordiniertes Chaos, rund acht Personen um den Mann herum, die alles gaben, damit dieser den Tag übersteht. 

Nach vier Stromstössen durch den Defibrillator und ca. 20 Minuten später wollte der Notarzt den Patienten in den RTW transportieren, ohne mit der Herzdruckmassage aufzuhören wurde der Herr auf die Trage gehievt und mit allen Gerätschaften in den Rettungswagen gebracht. Wir halfen noch, den Platz aufzuräumen und verliessen anschliessend den Ereignisort. 

Einen Tag später erkundigte ich mich nach dem Gesundheitszustand des Mannes, da wir am Vortag nicht wussten, ob der Patient überlebt hat. Ich konnte bei der Rettung St.Gallen in Erfahrung bringen, dass die durchgeführte Reanimation erfolgreich war und dieser Herr lebend das Spital erreicht hat.  

Ich wollte Euch diese Erfahrung nicht vorenthalten und ohne eine solche Schulung, wie ihr sie durchführt, wäre dies überhaupt nicht möglich gewesen! 

Freundliche Grüsse und vielen Dank 
N.O 27 Jahre

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